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Das Symbol (Sakura Budo Dojo) setzt sich aus 6 verschieden Teilen zusammen: Der Kreis, Ying und Yang, der Shotokan Tiger, Kenpo, Karate und Sakura. Hier findet Ihr eine Erläuterung der Symbole. Da das Taekwondo stark von dem Karate, und das Karate von Quanfa beeinflusst wurde gilt diese Symbolik im Grunde für alle Künste. Es muss auf keinen Stil fixiert sein.

Ying & Yang

Die ursprüngliche Bedeutung von Yang lautet: „Banner, die in der Sonne wehen“; Yin heißt „wolkig, bedeckt“. Die älteste Idee der chinesischen Philosophie, die in allen Bereichen der Kunst und Wissenschaft vorkommt, ist die Einteilung in Yin und Yang. Yin und Yang entstehen aus dem einen Ursprung und bringen dann ihrerseits die enorme Vielfalt der Erscheinungen, einschließlich des gesamten materiellen Universums, hervor. Um die verschiedenen Ebenen der Schöpfung rückwärts bis zum Ursprung zu durchlaufen, muss ein Mensch Gleichgewicht zwischen Yin und Yang herstellen.

Ying und Yang wird im Buch der Wandlung (I Ging) als unzertrennliche Kraft beschrieben. Es heißt es gibt zu allem Gegensätze die jedoch abhängig voneinander sind. Dass ist das Gesetzt, der Welt in der wir leben. Immer wo es Gut gibt, gibt es böse, wo Licht ist, da ist Schatten, Es gibt die Frau und den Mann. Dieses Prinzip gilt jedoch auch für weniger mystische Ziele. Im Karate z.B. spiegelt sich das Ying und Yang in der Ausführung der Technik wieder: Im Karate gibt es hart und weich, Spannung und Entspannung, langsam und schnell. Jedoch kann man dies auch auf die Geisteshaltung projizieren. Ist der Geist Hart (wollen) kann ein Ziel niemals erreicht werden. Genauso wenig wenn der Geist zu träge ist (zu viel gehen lassen).

Um nach der  Perfektion in der Kampfkunst und im Leben zu streben (das Ideal) müssen immer beide Pole berücksichtigt werden: Ying und Yang.

Der Kreis

Der Kreis ist direkt mit dem Ying und Yang Symbol verbunden. Er wird häufig als visuelles Symbol für Zen verwendet. Im Japanischen wird der Kreis,
Ensō (jap. 円相 Kreis) genannt. Es symbolisiert Erleuchtung, Stärke, Eleganz, das Universum und die Leere, kann aber auch die japanische Ästhetik an sich symbolisieren. Als „Ausdruck des Moments“ wird Ensō oft als eine Form der expressionistischen Kunst aufgefasst. Für Arthur Schopenhauer (Lebensphilosoph) hatte das Symbol des Kreises noch einen anderen sehr tiefen Sinn:

“Durchgängig und überall ist das echte Symbol der Natur der Kreis, weil er das Schema der Wiederkehr ist: diese ist in der Tat die allgemeinste Form der Natur, welche sie in Allem durchführt, vom Laufe der Gestirne an, bis zum Tod und der Entstehung organischer Wesen, und wodurch allein in dem rastlosen Strom der Zeit und ihres Inhalts doch ein bestehendes Dasein, d. i. eine Natur, möglich wird.”

Gichin Funakoshi sagte zu dem Embusen der Kata: „Im Prozess des Werdens und Vergehens geht nichts verloren, das Eine entsteht aus dem Anderen im vollkommenen Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen, im ewigen Rhythmus der Natur. Der Anfang ist das Ende, und das Ende ist der Anfang“.

Shotokan Tiger

der Tiger stammt aus der Feder  des japanischen Künstlers Hoan Kosugi,  dessen Signatur oben rechts zu erkennen ist. Kosugi war ein enger Freund und Schüler von Meister Gichin Funakoshi. Da es zu jener Zeit noch keine schriftlichen Aufzeichnungen über  Karate gab, versuchte er Funakoshi unentwegt dazu zu überreden, ein Karate-Lehrbuch zu schreiben und versprach im Gegenzug, die künstlerische Gestaltung zu übernehmen.

Im Japanischen wurden Schriften, die das gesammelte Wissen eines Meisters in einer bestimmten Kunst enthielten, üblicherweise als „Tora no Maki“ bezeichnet, was übersetzt „Tiger-Rolle“ bedeutet und worunter im übertragenen Sinne so viel wie „Meisterwerk“ zu verstehen ist. Hiervon offenbar inspiriert, zeichnete Kosugi für die erste Ausgabe des 1935 veröffentlichten Karate-Lehrbuches von Funakoshi mit dem Titel „Karate-Do Kyohan“ jenen, in einen Kreis eingeschlossenen Tiger, der heute, nach über 70 Jahren zum Symbol für die weltweit am weitesten verbreitete Karatestilrichtung shotokan geworden ist.

Für Funakoshi gab es keinen festen Karate Stil. Für ihn gab es nur ein Karate. Daher wurde dieses Symbol erst später 1936 von einem seiner Schüler für das Dojo benutzt und dann von der JKA (Japan Karate Association) weltweit als shotokan ryu verbreitet. Die JKA schaffte es den Stil als einen der am meist trainierten Karatestile zu verbreiten.

Es gibt für das Symbol keine wirklich nachgewiesene Aussage von Funakoshi. Nicht desto trotz kann man dem Symbol durchaus das Ikken hissatsu (Mit einem Schlag Töten)  und Funakoshis Leitsatz zusprechen:  „Das Leben ist ein Kampf und wird immer einer sein. Welchen Wert jedoch hat ein Mann, wenn er Kraft, aber keine Philosophie besitzt?“.

Ein Karate Schüler lernt zu Kämpfen. Er weis jedoch, dass dies immer seine letzte Option ist. Muss er kämpfen hat man schon in der Vorstufe versagt. Der Kreis symbolisiert also eine Starke Technik (den Tiger) der jedoch von einem ruhigen und friedlichen Geist zurückgehalten wird (der Kreis). Dies ist für jeden Sakura Schüler an oberster Stelle.

Kenpo

Kenpo ist die Japanische Bezeichnung für Quanfa (dt. „Methode der Faust“) und ist eine chinesische Kampfkunst (auch kungfu). Erst in neuer Zeit wurde dies dann Karate getauft um die Herkunft zu verschleiern. Immer dann wenn so etwas geschieht, gehen alte wichtige Werte einer Kunst verloren. Daher geht das Sakura Budo Dojo zurück an die Wurzeln der Kunst. Auch wenn das Shotokan Karate die Basis unsere Kampfkunst ist, so ist dies nicht nur auf diese beschränkt. Karate ist ein wie ein großer Topf in dem jeder Stil zu finden ist.

Karate

Karate bedeutet: “ Weg der leeren Hand.“ Die Bedeutung des Neuen Kara zeigt an, dass Karate eine Technik ist (te bedeutet Okinawanische Technik und im japanischen Hand), durch die man sich ohne Waffe verteidigen kann. Im philosophischen Sinne bedeutet es, dass sich der Karate-Schüler von alle egoistischen und selbstsüchtigen Gedanken leer machen muss, da er nur mit klarem Geist und Gewissen verstehen kann, was er empfängt. Der Übende muss danach streben außen sanft  und innerlich bescheiden zu sein. Gleichzeitig muss er einen erfassten Entschluss mit Mut und Entschlossenheit durchsetzen.

Funakoshi sprach vom dem Schüler: „Er muss sein wie der grüne Bambusstab: innen hohl (Kara), aufrecht und mit Knoten, d.h. selbstlos sanft und gemäßigt.“

Im Japanischen ist Hohlheit ein Synonym für Selbstlosigkeit, Geradheit steht für Gehorsam und Sanftheit und Knoten für Charakterstärke und Gemäßigtheit. In einer ganz grundlegenden weise ist schließlich auch die Form des  Universum Leer (kara, ku), und so ist leere die Form selbst.“Form ist Leer und Leer ist Form.“

Sakura

Sakura bedeutet Kirschblüte. Die Kirschblüte ist ein Symbol für die Schönheit, Aufbruch und die Vergänglichkeit aller Dinge und das Zeichen der Samurai. Sie vereinigt in sich drei Begriffe: yamato damashi (Ahnenkult), yamato kokoro (die Seele Japans) und bushidō (Ehrenkodex der Samurai). Ein Schüler muss danach streben Tugenden wie Loyalität, Disziplin, Mut, Güte, Höflichkeit, Wahrhaftigkeit, Aufrichtigkeit und Gerechtigkeit in sich zu finden.