Seminarberichte 2013

Weihnachtsfeier der Sakuras 2013

Weihnachtsfeier2013 2

Weihnachtsfeier2013

Bald wieder endet ein Jahr, wieder beginnt ein Neues.
Immer wieder gehen Menschen und Dinge, immer wieder kommen neue und alt Freunde.
Kein Jahr ist wiede das vorherige, kommen doch jeher neue Überraschungen.

Doch sind die Wellen noch so hoch,
die Berge noch so steil,
so haben wir gelernt wie wertvoll es ist den Dingen demütig entgegen zu treten.
Sie anzunehmen und voranzuschreiten.

Und um wieviel einfacher ist dies,
wenn man mit Freunden lachen kann,
mit Ihnen jubeln, mit Ihnen  weinen, mit Ihnen fiebern,
mit Ihnen trauern.

Für einander da zu sein, den Staub von der Schulter zu klopfen,
sich zu verbeugen und weiter zu machen…
Ist es nicht das was Kampfkunst so besonders macht?

Wir wünschen allen ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Seminar Jiyu Waza und Taikyoku Sandan am 09.11.2013

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Jiyu1TsandanDas Seminar hat um 13:00 Uhr begonnen. Zunächst gab uns Sensei Daniel eine kurze Einführung und eine Überblick über den Verlauf des Seminars. Wir fingen an mit Aufwärmübungen, die einem gleich klar machten, dass es schwer sein wird für einen Anfänger. Darunter war zum Beispiel die erste Aufwärmübung „Die Pflanzen mit den Wurzeln ausreißen“. Diese Übung erfordert Körperspannung und Kraft und war sehr anstrengend. Man spürte wie die Muskeln sich dehnten und musste sich auch auf seine Atmung konzentrieren. Bei der zweiten Aufwärmübung stand man in ( kiba dachi) und musste sich vorstellen, dass man ein Glass Wasser auf seiner Handfläche balanciert, welches man um seinen Körper kreisen lässt.

Mir persönlich fiel es schwer die Übung richtig auszuführen, da sie eine richtige Körperspannung und -haltung voraussetze. Nach den Aufwärmübungen wurde  die Kata in einzelne Abschnitte geteilt. Zuerst wurde uns die Abschnitte vorgeführt. Diesen haben wir dann gemeinsam geübt. Danach folgten Partnerübungen, bei denen man die einzelnen Anschnitte mit seinem Partner nochmal durchführt um diese in einer Kampfsituation richtig einzusetzen und anschließend alleine um nach Fehlern Ausschau zu halten. Die Übungen(Techniken), die man alleine ausführte schienen davor leicht zu sein, aber sobald man sie mit einem Partner übte, merkte man wie schwer sie wirklich waren. Dies war eine interessante Erkenntnis wie ich finde. Jede Kleinigkeit macht viel aus. Man muss sich viel bewegen und dabei immer locker bleiben. das war sehr anstrengend. Daniel hat immer wiederholt  „-nicht verspannt bleiben, ihr müsst locker sein. Nicht immer nach Fehlern gucken, einfach machen. Üben, üben, üben.“

Man muss auf die richtige Distanz achten und alles mit Kime machen. (Entschlossen). Es erforderte viel Kraft und Konzentration. Je näher man zum Schluss kam, desto schwerer wurden die Übungen(Techniken). Das allerschwerste war für mich die Übungen nicht zu verwechseln nach dem man so viele Informationen aufgenommen hatte. Man musste sehr auf sein Körpergefühl achten, welches einem vorsagte, wie man dies ausführen sollte. Das war auch der Sinn dieses Seminars: auf sein Körpergefühl zu hören und dieses richtig einzusetzen. Ich habe aus dem Seminar für mich mitgenommen, dass je mehr man in sich hinein hört, desto mehr versteht und begreift man. Was ich dabei gelernt habe ist, dass ich noch viel „hineinhören muss“ um alles richtig umzusetzen und zu verstehen.

Diese Techniken  konnte man wahrhaft in realen Situationen einsetzten und anwenden.

Sergey Kosenko
Sakura Budo Dojo Speyer

Pruefung im Karate und Taekwondo am 12.10.2013

_MG_2313Wir gratulieren:

Kristin T. 9.Kyu

Aaron Müller 9.Gup

Jessica T. 8. Kyu und 8. Gup

Jannic Edenhofer 7. Gup

Florian Gies 6.Kyu und 7. Gup

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Kobudo-Trainingslager  vom 30-1.09.2013

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Nach der Anfahrt am Freitag und dem Bezug der Zimmer und dem Deponieren der Waffen und Lebensmittelkonnten wir zum gemütlichen Teil übergehen , Abendessen war angesagt mit Ausklang des Abends. Da bei meinem  Seminarbesuch schon im voraus klar war, das ich nicht am Training teilnehmen Kann, sind meine Eindrücke sehr positiv trotzdem vieles dazugelernt zu haben. Nach dem gemeinsamen Frühstück am Samstag morgen ging es dann los mit dem Langstock (BO). Die Sensei zeigten die ersten Übungen und es wurden erst Einzel- dann Paarweise Übungen durchgeführt. Da ich zum Zuschauen und als Fotograf unterwegs war konnte ich viele interessante Eindrücke und Möglichkeiten kennenlernen wie mit den Waffen trainiert wird.

IM000589.JPGNach dem Mittagessen ging es weiter mit Tonfa und Sai (Dreizack) der wie von den Sensei erklärt wurde ursprünglich aus einem Fischerspeer entstand. Bei den Sai Übungen, die ich bis dahin vorher noch nicht beobachten konnte, wurde die Waffe benutzt um Angriffe z.B, mit dem Bo zu entgegnen oder als Stich zum Angriff des Gegners. Die Technik war ganz anders als in meiner Vorstellung, sehr zu meinem Erstaunen. In den Übungen mit dem Tonfa wurde auch wiederum gezeigt wie die Waffe zur Verteidigung und zum Angriff gleichermassen genutzt werden kann. Beim Training mit den Waffen wurden, wie wir es von Unseren Sensei gewohnt sind, in Theorie und Praxis wieder mal das Umfangreiche Wissen und die tolle Technik an die Übenden weitergegeben. Nach dem Training gab es einen tollen Abend am Lagerfeuer an dem die gute Vorbereitung der Verpflegung von Jessi und Co. tollen Anklang fand. Stockbrot für viele das erste mal im Leben und Folienkartoffeln.  So lässt es sich leben. Am Sonntag wurde nach dem Frühstück und der Aufstellung  der Übenden  ein klasse Aufwärm und Dehnungstrainig begonnen, da war ich schon etwas neidisch nicht teilnehmen zu dürfen denn die Sonne ging gerade auf und wärmte den Platz auf. In diesem Moment wurde mit klar das wir kaum einen besseren Ort hätten aussuchen können. An dieser Stelle dank an die Sensei für die Auswahl der Trainingsstätte.

Nach dem Gemeinsamen Übungen konnten nach der Pause noch weitertrainiert werden  mit den Waffen uns später jeder im Freien Training. Mir hat es viel Spass gemacht in der Gemeinschaft und es war ein gelungenes Seminar. Beim nächsten mal sind Emma und ich wieder dabei doch mit Sicherheit nicht nur als Zuschauer. Dank an alle Teilnehmer und die Sensei.

Wilfried Stephan Sakura Budo Dojo

TL4 2013Das Seminar fing Freitag-Abend an, mit Anfahrt und Bezug der Unterkunft. Dann gemeinsames Abendessen. Die Verpflegung über die Lehrgangsdauer war rein vegetarisch. Am Samstag gemeinsames Frühstück, ab 9.00h fing das Kobudotraining an. Hier bewiesen Die Sensei Markus und Sensei Daniel mal wieder Ihre sehr hohen Fähigkeiten und die eiserne Geduld, uns die ersten Schritte mit den traditionellen Kobudo-Waffen zu erlernen. Am Mittag dann gemeinsames Mittagessen. Nachmittag ab 14.00h Kobudotraining 2ter Teil. Am Abend gemeinsames Abendessen am Lagerfeuer.  Am Sonntag wie Samstags, gemeinsames Frühstück und am 9.00h Kobudotraining 3ter Teil. Nachmittags den 4ten Teil konnte ich leider nicht mehr mitmachen da ich mein linkes Kniegelenk und Handgelenk total überlastet hatte, und eine Zwangspause einlegen musste. Am späten Nachmittag ca. 16.30h dann Übergabe der Unterkunft und Heimfahrt.

Zu der Unterkunft und Lernziele:

Eine wirklich sehr schöne, im Wald abgelegene Jugendherberge ohne Fernsehen und sonstigen technischen Errungenschaften. Wo wir uns als Gruppe, tatsächlich miteinander beschäftigten, auskommen und einteilen mussten. Mit all unseren Schwächen und Stärken. Das auch ein erklärtes Ziel unserer Senseis war, und ein Großteil des Wochenendseminars ausmachte. Sich mit sich selbst und den anderen Teilnehmern, auch auf Sozialer und Charakterlicher Ebene eine Weiterbildung zu erfahren. Da Sensei Markus und Sensei Daniel sehr stark auch einen familiären Hintergrund und Zusammenhalt fördern und pflegen. Das auch eine wirkliche Stärke unseres Sakura Budo Dojo Speyer ist, meiner Meinung nach. Ich als Mitte 40ziger mit Übergewicht, habe bis heute noch niemals in irgendeiner Form, Mobbing oder Geringschätzung gegen meine Person erlebt. Das für mich sehr wichtig ist. Und mir immer wieder ein Ansporn ist, den innerlichen Schweinehund zu überwinden und regelmäßig am Unterricht teilzunehmen. Im Gegenteil, viele Mitglieder unserer „Familie“ geben Anregungen und Tipps wie man sich besser ernähren und gesünder leben kann. Ich freue mich heute schon darauf, am nächsten Wochenendlehrgang teilzunehmen.

Michael W. Sakura Budo Dojo Speyer

IM000592.JPG Das diesjährige Kobudo-Seminar, das vom 30.08. bis 01.09. in der Martinshütte (Seibersbach) stattfand und von uns Sakuras auch liebevoll „Trainingslager“ genannt wird, hat mich nicht nur technisch viel gelehrt, sondern auch zahlreiche Gedanken über mich selbst und meine Umwelt bei mir angestoßen. Um das alles (auch in meinem Kopf) ein wenig zu ordnen, möchte ich meinen Bericht daher in verschiedene Bereiche untergliedern.

 Die Kunst, eine Waffe zu führen…

… ist in meinen Augen viel schwerer, als es auf den ersten Blick aussehen mag. Wir beschäftigten uns im Seminar schwerpunktmäßig mit dem Langstock (jap. Bo), Kurzstöcken, Schlagstöcken (jap. Tonfa) und dem Sai, einer Dreizackwaffe.

Die Sensei lehrten uns nicht nur den ersten Umgang mit den genannten Waffen, sondern erklärten uns auch geschichtliche Hintergründe dieser. Interessant war es für mich zu erfahren, wie viele Waffen der Kampfkunst ihren Ursprung in einfachen Alltagsgegenständen haben und mit welchem Hintergrund diese damals entwickelt wurden. Mit diesem Wissen im Hintergrund kann man schnell erkennen, dass der Bo beispielsweise als einfacher Wanderstab getarnt, schon damals überraschend zu einer Waffe werden konnte. Einen kleinen Einblick konnte ich mir am letzten Tag auch im Gebrauch von Wurfwaffen wie Messern und einer Wurfaxt verschaffen. Ich war überrascht, dass ich die Waffen tatsächlich das eine oder andere Mal in das dafür aufgestellte Holz versenken konnte. Überhaupt einen einzigen Treffer zu landen, traute ich mir ehrlich gesagt am Anfang gar nicht zu. Allgemein lässt sich sagen, dass der Umgang mit Waffen neben viel Aufmerksamkeit auch eine gehörige Portion an Geschick und Koordination erfordert – wobei die letzteren beiden offenkundig nicht zu meinen Stärken gehören. Dennoch gelang es mir nach einigen Anläufen und Übungen immer besser, den Bo zu schwingen oder an ihm umzugreifen, die Saigabeln ein- und auszuklappen oder das Tonfa im Handgelenk zu drehen. Mein persönlicher Favorit war der Langstock, den ich dank eines Sakura-Kollegen auch in einer leichteren Ausführung (Rattan) ausprobieren konnte. Damit ich mein Geschick auch weiter darin üben kann, habe ich mir kurz darauf sogar gleich mein eigenes Exemplar bestellt.

 Wir, die Sakuras …

TL7 2013… sind (von außen betrachtet) schon ein sehr gemischter Haufen verschiedener Charaktere und Altersklassen. Doch schafft nicht genau das die Basis, sich gegenseitig zu ergänzen und viel voneinander zu lernen? Ich kann das für mich mit einem klaren Ja beantworten! Meine Mitstreiter und Lehrer haben sich für mich zu viel mehr als zu einem „Verein“ entwickelt, wir sind in meinen Augen eine geschlossene Gemeinschaft, die nahtlos in Freundschaft übergeht. Dass trotz aller äußerlichen und innerlichen Unterschiede das Miteinander gut funktioniert, konnte man auch an einfachen Dingen, wie z.B. der Mithilfe in der Küche, dem gemeinsamen Aufräumen und der Vorbereitung der gemeinsamen Abende, z.B. am Lagerfeuer, sehen. Jeder brachte sich mit seinen individuellen Stärken in die Gemeinschaft ein, erledigte aber auch einmal Aufgaben (sei es Abspülen oder das Vorbereiten des Frühstücks), um die man sich sonst vielleicht nicht reißen würde. Danke an dieser Stelle an alle Sakuras, für das tolle Miteinander!

 Man braucht kein Fleisch, um satt zu werden!

Wer an „Trainingslager“, lange Übungseinheiten oder körperliche Anstrengung denkt, bringt damit essenstechnisch wohl eher ein Steak als Chili con Tofu in Verbindung. Wir haben im Seminar über 3 Tage jedoch das Gegenteil bewiesen, indem wir das Wochenende völlig fleisch- und wurstlos verbrachten. Weder beim Grillen oder Lagerfeuer noch beim Mittagsessen in der Trainingspause oder beim Frühstück fehlte es uns an etwas. Da ich mich schon seit einigen Wochen mit dem Thema „vegetarisch“ und „vegan“ beschäftige und versuche, tierische Produkte weitestmöglich durch pflanzliche zu ersetzen, war diese Erkenntnis für mich nicht neu. Es freute mich jedoch, dass auch „eingeschworene Fleischgriller“ sich über Gemüsespieße, Tofu-Chili und Kartoffeln mit Tzatziki hermachten und dabei bekundeten, dass es ihnen an nichts fehlte.

 Und zuletzt: Was ich über mich selbst lernen konnte.

Ich weiß schon lange, dass „Nein sagen“ keine meiner Stärken ist und ich eher der Typ bin, der es versucht allen und jedem Recht zu machen. Außerdem erledige ich im Alltag viele Sachen lieber selbst, bevor ich sie in andere Hände übergebe. Das war die Erkenntnis, mit der ich schon beim Trainingslager angereist bin. Doch zu wissen, wie man in manchen Bereichen tickt, heißt nicht automatisch, dass man es auf Anhieb besser machen kann. Doch genau das habe ich mir im Seminar zur Aufgabe gemacht und versucht umzusetzen. Da ich für das Wochenende die Rezepte vorbereitet und schon einmal zum Test gekocht habe, lag es zu einem großen Teil an mir in der Küche verschiedene Aufgaben und Arbeitsschritte aufzuteilen. Plötzlich standen meine fleißigen Helfer um mich herum und fragten mich, was es nun zu tun gäbe. Während ich innerlich noch abwog, welche Arbeiten ich unbedingt selbst erledigen wollte und was ich meinen Mitstreitern abgeben konnte, schnappte sich meine Kollegin dann einfach den Kochplan und begann die ersten Schneidearbeiten aufzuteilen. Nachdem die erste Hürde überwunden war und alle in der Küche schon fleißig werkelten, ging es spontan fast wie von selbst, dass ich weitere Arbeitsschritte unter meinen Kollegen aufteilte. Kamen beim Zubereiten dann doch einmal Fragen oder Missverständnisse auf, waren diese schnell durch kurzes Zeigen oder Erklären erledigt. Meine Erkenntnis daraus: Man muss nicht immer alles selbst erledigen, sondern auch mal loslassen können und dies auch tun. Man darf nicht immer alles unter Kontrolle haben wollen – auch wenn das Ego manchmal dazu anstichelt.

TL5 2013Eine kleine Situation, die ich zu diesem Thema noch kurz erzählen möchte: Fertig mit einer anderen Aufgabe machte ich mich an einem Nachmittag auf den Weg in die Küche, um dort nachzusehen, ob es noch etwas zu helfen gibt. Ich traf auf zwei meiner Kollegen und entschloss mich, ihnen beim Abspülen noch etwas zur Hand zu gehen. Zur gleichen Zeit übten sich ein paar andere Sakuras im Freien an Wurfwaffen und während ich so abtrocknete, überlegte ich mir, dass ich das auch gerne doch mal ausprobieren möchte. Ich fragte also, ob die beiden einverstanden sind, wenn ich sie in der Küche zurücklasse und mich den Übenden anschließe. Doch es kam kein wirklich klares „ja“, sondern mehr ein „tu es, wenn du das möchtest“. In mir brodelte ein Schwall an völliger Unsicherheit auf. Würde ich sie im Stich lassen? Würden sie mir das übel nehmen? Was würden sie von mir denken? Ja, da hat mein Ego ganz schön hart an mir gekratzt, während ich so vor mich hin drucksend in der Küche stand. Doch liebes Ego, diesen Kampf habe ich gewonnen. Denn ich habe mich von den beiden kurz verabschiedet und bin zu meinen Kollegen ins Freie. Und wie sich im Nachhinein herausstellte, waren die beiden keineswegs sauer deswegen. Im Gegenteil glaube ich sogar, dass sie mir mit ihrer für mich anfangs unklaren Formulierung damit einen Anstoß geben wollten. Klingt paradox, nicht wahr? War es nicht eigentlich egoistisch, meine beiden Mitstreiter mit dem Geschirr in der Küche alleine zu lassen? Das dachte ich nämlich im ersten Moment nämlich auch. Im Nachgang denke ich mir aber, dass mir und ihnen gegenüber ehrlicher und fairer war, nach draußen zu gehen, denn mein Motiv zu bleiben (nämlich niemanden zu enttäuschen, kein schlechtes Bild abzugeben) wäre ein egoistischer Akt gewesen. Klingt immer noch paradox? Macht nichts, ich bin selbst gerade erst noch dabei das alles zu verstehen.

 Was ich mir aus dieser Situation mitnehme?

Es ist schwer für sich selbst abzugrenzen, wann man etwas aus wirklich ehrlichen Motiven und wann man etwas aus Egoismus tut. Ich möchte und werde mich, insbesondere auch nach diesem Seminar, mehr mit diesem Thema und diesem Teil von mir selbst beschäftigen und danke meinen beiden Sensei für diesen Gedankenanstoß.

 Abschließend ... … danke ich nochmal allen Teilnehmern für die schöne und lehrreiche Zeit. Das sollten wir mal wieder machen!

 J.T.
Sakura Budo Dojo Speyer

Seminar Taekwondo ueber Tae Gisul  am 22.06.2013

Tae Gisul oder auf Deutsch Prinzipien der Fußtechniken so lautete das Thema des Seminars und dementsprechend versuchten uns die Sensei Markus und Daniel ein besseres bzw. beginnendes Verständnis dieser Grundlagen zu ermöglichen. Dazu untergliederten sie zunächst  Trittbewegungen z.B.  den ap chagi/mae geri,  die sowohl im Taekwondo als auch im Karate vorkommen, in Einzelbewegungen, um uns den Bewegungsablauf zu verdeutlichen. Mit unbeschreiblicher Geduld wiesen uns die Meister dann individuell immer wieder aufs Neue auf die Fehler in unseren Ausführungen hin. Dabei machten sie uns darauf aufmerksam Bewegungen nicht mit dem Verstand zu erfassen sondern vielmehr mit unserem Körper zu spüren und mit unserem Herzen zu verstehen. Ich glaube, dass ich in dieser Hinsicht für alle sprechen kann, wenn ich behaupte, dass uns das nicht leicht fällt.

Im Laufe der Seminarzeit beschäftigten wir uns so mit einer Vielzahl an Fußtechniken. So übten wir das Treten und Fegen zunächst einzeln, bevor die Techniken dann mit einer Partnerübung und durch Kombinationen z.B. auch mit Schlagtechniken erweitert wurden. Ganz besonders interessant war es in diesem Zusammenhang  zu erfahren, dass all diese Bewegungen Tieren nachempfunden sind.

Neben dem Erlernen der richtigen Körperbewegung, die einen effektiven Einsatz nach langem Training ermöglichen kann, spielte insbesondere die richtige innere Haltung die zentrale Rolle. Denn wie wir bereits im normalen Training lernen, ist die beste Technik wirkungslos, wenn z.B. die innere Ruhe fehlt,  um sie in einer Bedrohungssituation anzuwenden. In dieser Hinsicht wiesen die Sensei darauf hin, dass sie uns nur Impulse geben können, so dass jeder seinen eigenen Weg zu dieser Haltung und damit verbunden zu seinem wahren Ich finden muss. Letztendlich  kann daher jedes Ausführen einer Bewegung aus dem Karate oder Taekwondo zu einer Konfrontation mit dem falschen und wahren Ich führen und dabei stellt sich dann unausweichlich die Frage: wer oder was  bin ich.

Den Abschluss des Seminars bildete ein thematisch vielfältiges, interessantes und unterhaltsames Zusammensitzen.

Kristin Sakura Budo Dojo

Seminar fuer Selbstverteidigung und Selbstbehauptung am 11.05.2013

 

Heian Seminar mit Goshin Kumite am 21.04.2013

Heian Shodan

Bei mir gab es tagelang Vorfreude mal wieder richtig intensiv Sport zu treiben. Mit dieser Haltung und der Erwartung vieles dazuzulernen bin ich losgefahren, meinen Bruder und seine Freundin als Zuschauer hinterher. Es gab nach kurzer Begrüßung und Umkleiden einen pünktlichen Beginn. Nach guten Aufwärmübungen wie fast immer ging es los. Viel Fachwissen mit noch viel mehr praktischen Übungen wurden durchgeführt. Wie am Anfang vorhergesagt wurde mir im Laufe der Übungen ganz schön schwindelig, aber nicht aus Erschöpfung, sondern durch die vielen neuen Begriffe, Schlag und Hebeltechniken hat sich irgendwann mein Gehirn komplett verabschiedet. Gott sei Dank gab es Pausen um die Konzentration wieder neu aufzubauen. Die wichtigste Aussage für mich an diesem Tag war: Mehr trainieren, weniger quatschen… Macht Fehler, Fehler, Fehler .Nur so wird es besser….

Nach 2 Pausen und stundenlangem Training war ich total verschwitzt aber echt glücklich durchgehalten zu haben. Nach dem lockeren Zusammensein und dem Ausklingen beim Bier wurde mir wieder klar in was für eine tolle Truppe ich da geraten bin.

Bei der Heimfahrt im Auto habe ich mich erschrocken wie lange ich einatmen musste um meine Lungen zu füllen. Mein Lungenvolumen fühlte sich an als ob es verdoppelt wurde durch das Training. Geschafft aber richtig glücklich bin ich nach Hause gekommen. Vielen Dank an die Sensei für den gelungenen Seminartag und an die Trainingspartner.

Wilfried Stephan Sakura Budo Dojo Speyer

 

Tetsui uchiNach meinen ersten Anläufen im Bereich Kata/Pumsae dachte ich nur: „Ohje, wie soll ich mir das nur jemals alles merken und dann auch noch umsetzen? Wo ging die Drehung gerade nochmal hin? In welchem Stand muss ich diese Technik nun machen? Wann kommt der Kihap?“ Die Sensei sagten mir daraufhin damals schon:

 „Nicht so viel denken, einfach machen!“

 Einfach machen – Das war auch meine größte Herausforderung im Heian Seminar, das neben den Heian-Formen auch noch die dazugehörigen Goshins vermittelte. Durch meine Grundkenntnisse aus den ersten Formen und das monatelange Trainieren von Kihon/Gibon war ich meinem „alten Ich“ aber einen gewaltigen Schritt voraus: Ich musste gar nicht mehr so viel nachdenken wie in den ersten Wochen, weil einiges einfach schon ins Fleisch übergegangen und daher auch bei komplett neuen Formen mit bekannten Techniken schnell abrufbar war. Nicht umsonst sagen unsere Sensei immer wieder:

 „Üben, üben, üben.“

 Dies erlaubte mir in den 5 intensiven Stunden des Seminar-Trainings mich nicht nur auf die Abläufe sondern vielmehr auch auf die Ausführung der Techniken zu konzentrieren. Ist der Ablauf einer Form einmal verinnerlicht, beginnt die eigentliche Arbeit daran für mich erst richtig: Korrekte Stände, sauberes Ausführen der Techniken, Synchronität und Achtung in der Gruppe und die vielen anderen wichtigen Kleinigkeiten rücken dann in den Vordergrund.

Beim Studieren der Details hilft es besonders, wenn die Meister – wie auch im Heian-Seminar – die Formen und Techniken immer wieder selbst mitmachen und –laufen. Viele Fragen (Welcher Stand? Welche Höhe?) ergeben sich durch das Beobachten dann von selbst und der eine oder andere eigene Fehler wird einem schon beim Zuschauen bewusst. Hier beweist sich auch ein weiterer Hinweis, den uns unsere Meister immer wieder in Erinnerung rufen:

 „Mehr trainieren, weniger quatschen!“

Age ukeNach jeweils jeder der drei behandelten Heian-Formen (Shodan, Nidan, Sandan) wurden die Techniken im Einzelnen (als Bahnen) und das dazugehörige Goshin-Kumite mit Partnern geübt.  Vor allem das Kumite-Training forderte mir selbst und meinen Partnern viel Geduld ab. Was als Einzeltechnik manchmal vorher scheinbar noch super geklappt hat, erwies sich im Kumite mit verschiedenen Schritten und Folgetechniken als Desaster. Mal stolperte ich vor lauter Schrittverwirrung fast über meine eigenen Füße, mal wurde mein Körper vor lauter Anspannung und Konzentration auf die richtige Abfolge so steif, dass bei der Ausführung an die so wichtige Hüftbewegung gar nicht zu denken war und mal stand ich einfach nur so auf dem Schlauch, dass ich gar nichts mehr verstand. Hier spielte mir dann auch wieder meine Schwäche, „alles verstehen zu wollen“ gelegentlich böse Streiche. Natürlich gab es auch sehr viele Erfolge für mich an diesem Tag, die sich manchmal sogar ganz schnell an die anfänglichen Fauxpas anschließen konnten, doch gerade die Fehler und meine persönlichen Schwächen brachten mich der Kampfkunst noch näher und zeigen mir auch immer wieder, welche Fortschritte ich bisher verbuchen kann. In diesem Sinne möchte ich den Bericht mit einem letzten Zitat unserer Meister schließen:

 „Macht Fehler, nur so können wir euch verbessern!“

Fazit: Ich danke unseren Sensei Markus und Daniel und allen Mitschülern für ein erfolgreiches und intensives Seminar, das wir gemeinsam bei einem tollen Buffet haben ausklingen lassen und freue mich schon auf „Selbstverteidigung und Selbstbehauptung für Taekwondo und Karate“ im Mai 2013.

 J.T. Sakura Budo Dojo Speyer

 

Grundlagen des Schlagen und Tretens (Kihon/Gibon) fuer Taekwondo und Karate am 26.01.2013

Kihon/Gibon Für was ist das gut?
 

Dies ist eine Frage die viele vor allem Anfänger beschäftigt. Kihon (oder auch Gibon) ist auch oft nicht die Lieblingsübung eines Anfängers, wobei seine Wichtigkeit immens ist. Das wird oft aber erst im Verlauf der Entwicklung des eigenen Fortschritts klar.

So hatten wir am 26.01 ein Seminar das uns dies wieder wunderbar vor Augen führte. Die Grundtechniken, die eigentlich einfach scheinen, haben aber viele Details die einem erst durch wiederholtes üben klar werden. Dies zeigt einem immer wieder, dass die Technik noch nicht richtig ist. Aber besonders dies ist der Kern des Kihon/Gibon. Es soll uns immer wieder die Prinzipien deutlich machen und unsere Geduld üben. Das war der Kernpunkt dieses Seminars, dass die Wichtigkeit des Kihon nicht zu unterschätzen ist. Es sieht zwar einfach aus doch im Kihon liegt der Kern des Kämpfens. So ist z. B. der perfekt ausgeübte Age Uke ein wichtiges Puzzelstück zum Kampf. Er lehrt uns grundlegende Bewegungen. Es ist natürlich nicht die direkte Ausführung aus dem Kihon die man im Kampf benutzt. Es ist die Bewegungen des Körpers, die Einheit von Geist und Körper, die Institution, die diese Einheit leitet. Das lehrt einem das Kihon.

Das Seminar zeigte uns dies in dem wir z. B. das Kihon ippon Kumite übten und auf die Details achteten. Immer wieder musste man sich irgendwo verbessern aber dies war ja auch der Sinn. Es war ein tolles Seminar das einem vielen Aspekte des Kihon, oder auch Gibon, aufzeigte. Besonders ist aufgefallen, dass der Unterschied zwischen Kihon und Gibon nicht groß ist. Dieser Umfang macht Kampfkunst lebendig und interessant. Ich möchte mich  bei den Sensei und allen Teilnehmern bedanken für einen schönen und lehrreichen Samstag.

Florian Gies Sakura Budo Dojo Speyer