Freier Kampf (Kumite)

Das Kumite (jap. 組手) ist ein sehr weiträumiger Begriff und bezeichnet die Übung mit einem Partner. Oft wird Kumite mit einem Freikampf/Wettkampf assoziiert was allerdings nur bedingt richtig ist. Es gibt viele Formen des Kumites:  Kata kumite, Kihon ippon kumite, Jiyu ippon kumite, Okuri kumite, Kaeshi kumite und viele andere. Egal welche Kumite-Form geübt wird, so ist sie immer eine Übung MIT dem Partner und nie gegen Ihn. Dies ist ein wichtiger Aspekt des Budo. Niemals darf man sich mit jemand Messen oder versuchen jemanden zu übertrumpfen. Der einzige Maßstab ist man selbst. Nur so kann der Charakter wachsen und wird nicht durch ein falsches Ego zerstört.
Meister Funakoshi sagte: „Das Leben ist ein Kampf und wird immer einer sein. Welchen Wert jedoch hat ein Mann, wenn er Kraft, aber keine Philosophie besitzt?“.

Jiyu Kumite

Jiyu Kumite (jap. 自由組手) bedeutet „Freier Kampf.“ Eine Vorübung hierzu ist das Jiyu Ippon Kumite. Hier lernt man aus eine frei gewählten Position sein Ausweichmanöver oder Abwehr auszuführen und aus der entstehenden Situation zu Kontern. Das Kihon ist nachwievor ein wichtiger Bestandteil des Jiyu Kumite. Alles was vorher gelernt wurde muss hier genauso einfließen: Timing, Distanzgefühl, ein selbstbewusstes Auftreten, eine sichere Kampfhaltung, schnelle und geschmeidige Techniken, gehärtete Gliedmaßen, intuitives Erfassen, ein geschultes Auge, Sicherheit in Abwehr, Angriff und Konter sind die wichtigsten Aspekte um im Jiyu zu bestehen. Über all diesen Dingen steht natürlich auch das Zanshin.