„Das verborgene Ich in einem Selbst!“
Die verschiedenen Übungen durch die uns Sensei Daniel Lorenz und Sensei Markus Metzmann geführt haben wurde ich immer wieder an meine sowohl geistigen als körperlichen Grenzen gebracht. Je mehr ich körperlich versuchte die Übungen richtig zu machen, die Verbesserungen und Ergänzungen der Sensei umzusetzen, desto schlechter wurden meine Ausführungen. Ich beschnitt mich dadurch umso mehr, je mehr ich es versuchte! Wenn ich es aber irgendwie schaffte meinen Kopf „abzuschalten“, die sich wiederholenden Bewegungen einfach so zuzulassen ohne darüber nachzudenken, es mehr zu fühlen welche Bewegung den jetzt wohl richtig wäre bzw. welche ich überhaupt ausführen kann, umso besser wurde die Übung! Was das Ganze aber keines Wegs vereinfacht. Weil mir gerade bei solchen Übungen die logische Abfolge der Übung nicht mehr so klar bewusst ist in diesem Moment! Es passiert einfach so von innen heraus. Es ist manchmal schon faszinierend welches facettenreiches körperlich-geistiges Wechselspiel der Gefühle und Emotionen die Kampfkunst in einem auslösen kann! Vorausgesetzt man lässt sich darauf ein, vor allem auf sich selbst und vertraut dabei seinen Lehrern.
Michael GiesÜbernimm die volle Verantwortung für dein Denken und Handeln
In meinem Bericht werdet ihr entdecken und lesen, dass für mich viel stärker die geistige Schulung im Vordergrund stand. Ich habe die Inhalte unserer Budo Gespräche mit den Meistern einfach zusammengefasst und mit eigenen Erkenntnissen sowie Erfahrungen ergänzt. Die Frage wohin der Weg der Kampfkunst uns führen wird, beantwortete uns Meister Markus Metzmann klar: „Jeder von euch geht seinen eigenen Weg doch wir als Budo Gemeinschaft, wollen diesen Weg gemeinsam mit euch gehen. Dazu gehört in erster Linie das gelebte und erlebte Vertrauen jedes einzelnen Mitgliedes untereinander“.
Ein wichtiges Gesetz auf dem Weg (Do) ist für alle seine Handlungen und Gedanken die volle Verantwortung zu übernehmen. Es gibt Dinge die wir verursachen und damit anderen Wesen Schaden zu fügen. Daraus folgt eine Karmische Belastung (eine Resonanz oder eine Erbfolge) an der wir früher oder später schmerzhaft wachsen werden. Hier gibt es jedoch zwei wesentliche Unterschiede in der karmischen Lehre des Buddhismus – ist dieser Schaden bewusst oder unbewusst verursacht worden. Hier gibt es einen wesentlichen Unterschied, bewusst zugefügter Schaden ist karmisch sehr belastend. Wogegen unbewusst verursachter Schaden geringfügigere karmische Belastungen zur Folge hat. Alle Handlungen die wir bewusst oder unbewusst verursachen, können sich bis in die 5. Nachkommen- Generation sowohl positiv als auch negativ (positiv/negativ = Polarität) übertragen. Deshalb ist das höchste Ziel im Sein auf diesem wunderschönen Planeten allen Wesen denen wir begegnen mit Liebe, Respekt, Mitgefühl, Verständnis und Wohlwollen zu begegnen. Freude und Liebe ist durch Geistschulung erlernbar. Jede Begegnung findet zuerst im inneren, dem geistigen statt, sprich in uns selbst. Alle Ereignisse im Außen haben wir selbst erschaffen, ob bewusst oder unbewusst. Unser Geist bewegt Materie, dies ist auch im christlichen Glauben in der Bibel belegt. Dort heißt es: „ Wenn dein Glaube so groß ist wie ein Sandkorn dann kannst Du Berge versetzen“. Dies lehrt uns auch der Buddhismus. Alle Konflikte in der Welt basieren auf der falschen Haltung des Geistes der Menschen. Deshalb ist es sehr wichtig in seinem eigenen Umfeld für den kleinen Weltfrieden zu sorgen. Denn nur dort können wir den Weltfrieden unterstützen und wachsen lassen. Dies setzt voraus, dass der Schüler seinen Geist zuerst reinigen muss um seine innere Haltung in allen Situationen immer wieder neu anzupassen zu können. Es ist wichtig sich immer wieder zu hinterfragen und sich immer wieder selbst zu überprüfen. Deshalb ist die Geistschulung im Umgang mit traditionellen Waffen umso wichtiger. Denn diese traditionellen Waffen (BO der Kampfstock, SAI der Dreizack, TONFA der Schlagstock) können großen Schaden verursachen. So kann im Training bei Unachtsamkeit im Umgang mit diesen Waffen Schaden entstehen, dies kann zu eigenen Verletzungen und zu Verletzungen anderer Schüler führen. Unsere Meister haben uns eine große Verantwortung in diesem Waffenseminar somit übertragen. Für dieses Vertrauen in uns und unsere Reife sowie in unsere innere Bereitschaft danken wir unseren Meistern Markus Metzmann und Daniel Lorenz sehr herzlich.
Wir haben an diesem gemeinsamen Wochenende für einander liebevoll gesorgt. Dank Carsten hatten wir ein tolles Ferienhaus, das uns vor dem nächtlichen starken Regen und der Kälte bewahrt hat. Das Ferienhaus ist nahe an einem sehr bedeutenden Kraftort unsere Heimat gelegen, dem ehemaligen Vulkangebirge Donnersberg. Hier finden sich viele sehr alte Relikte einer längst vergangenen Kultur, den Kelten und Germanen. Im Freien, mitten im Pfälzer Wald, konnten wir gemeinsam unsere Kunst erlernen, üben und festigen. Wir haben gemeinsam vegetarisch gekocht, gegessen, gelacht, gespielt Feuer gemacht und miteinander geredet. Die Anordnung der Meister bewusst an diesem Seminar vegetarisch zu kochen und zu essen, lag in der Haltung den Tieren Respekt zu zollen. Auch das Thema bewusste Ernährung war somit ein fester Inhalt.
Ich möchte euch an dieser Stelle eine Geschichte nacherzählen, die ich in einem meiner Coaching Lehrbücher neu entdeckt habe:
Der Meister hatte seinen Schüler in die Stadt geschickt. Um Orangen für das Kloster zu verkaufen. Der Schüler kam am Abend zurück und klagte: „Meister man mich sehr schlecht behandelt! Die Leute in der Stadt sagten, die Früchte seien überteuert. Unter diesen Umständen konnte ich nichts verkaufen“. Der Meister sagte: „Leider bist Du nicht so klug und so weise wie die Orangen!“ Der Schüler kniff die Lippen zusammen. Da nahm der Meister eine Orange in die Hand und fragte seinen Schüler: „Wenn ich diese Orange auspresse, was wird dann herauskommen?“ „Natürlich Orangensaft“ antwortete der Schüler gereizt. „Richtig“ sprach der Meister, „Wenn ich aber mit einem Hammer draufschlage, was wird dann herauskommen?“ fragte der Meister neutral. „Ebenfalls Orangensaft“ knurrte der Schüler „Und wenn Dein Maulesel auf sie tritt, was wird dann herauskommen?“ , fragte der Meister weiter. „Es wird immer Orangensaft herauskommen“, erwiderte der Schüler ungeduldig. Darauf sagte der Meister: „Die Orange antwortet immer mit dem was in ihr ist mein Schüler – ganz gleich, was Ihr zugefügt wird. Sie lehrt uns, dass es in unserer Macht liegt, wie wir auf eine Situation reagieren. Du hast aber Anderen die Schuld und ihnen somit die Macht über dich gegeben. Übernimm ab jetzt die volle Verantwortung für dein Denken und Handeln und gib somit deine Macht nicht ab“. Boris EngelBegonnen hat für mich das Seminar leider erst am Samstagmittag. Noch etwas gestresst habe ich zunächst mit dem Bo Bekanntschaft geschlossen. Kleine Fehler konnte ich direkt bemerken durch leichte Schläge an das Schienbein. In der Renshu Shodan wurden durch Sensei Daniel und Sensei Markus die Grundlagen der Bo- Technik vermittelt. Den noch zu geringen Einsatz der Hüfte bemerkte ich am Ende der Tranningsstunde durch einen ausgeprägten Muskelkater in den Schultern und Armen.
Es ist erstaunlich welche komplexen Bewegungsabläufe mit dieser relativ simplen Waffe möglich sind und wie schwer diese zu erlernen sind. Durch das Gewicht der Waffe konnte ich an meiner Schwäche, den zu hektischen Bewegungen, gut arbeiten, da diese nicht möglich waren. Nach dem Training folgt der gemütliche Teil des Seminars mit Grillen und Gesprächen in welchen wir viel über Schaukeln, Ärzte, Nonnen und dem Bill lernen konnten.
Nach den Vorgaben der Sensei wurde streng vegetarisch gespeist. Durch die Kochkünste unsere Kochfeen fehlte in der Tat nichts, was uns zu nachdenken über unseren Fleischkonsum anregte. Nach einer kurzen Nacht und einem gepflegten Frühstück konnten wir uns mit Tonfa und Saigabel auseinander setzten. Mich persönlich habe die Tonfa sehr begeistert. Die Bewegungen und die Geschwindigkeit die mit den Tonfa möglich sind faszinierten mich. Aber auch die Saigabel hat ihren Reiz als machtvolle Waffe. In der Mittagspause setzten wir uns mit Bogen und Wurfmesser auseinander. Beides nicht meine Stärke. In der Zweiten Hälfte gab mir Markus die Gelegenheit nochmals seit Jahren mit dem Boken zu Üben. Bei anschließenden Aufräumen und säubern der Hütte zeigt sich der tolle Teamgeseist unserer Gruppe. Was hat mir das Seminar gebracht. Nun zum einen Demut, (manchmal verfällt man auf den irrigen Gedanke man könne sich gut bewegen), wieder einmal die Konzentration auf das einsetzten der Hüfte und die Bedeutung des richtigen Standes. Außerdem trainierte es meine Konzentration beim trainieren. Ich möchte mich herzlich bei unseren Sensei für das ausgesprochen lehrreiche und fröhliche Seminar bedanken. Aber auch bei meinen Mitstreiter möchte ich mich für die Tipps und das freundschaftliche trainieren bedanken. Ich finde wir habe als Team hervorragend agiert.
Carsten Rötter
Sakura Budo Dojo Speyer
Wo beginnt die Selbstverteidigung?
Eine Antwort auf diese Frage bekamen wir schon innerhalb der ersten fünf Minuten. Uns wurde die Aufgabe gestellt, das Dojo zu durchqueren und von Punkt A nach B zu kommen, ohne uns von unserem Ziel ablenken zu lassen.Dabei ist mir bewusst geworden, Selbstverteidigung zeichnet sich nicht in erster Linie durch irgendwelche Techniken aus. Es ist die Art des eigenen Auftretens, der Erscheinung, des Gangs, der Körperhaltung und auch der Beziehung zu sich selbst. Selbstverteidigung bedeutet, es gar nicht erst dazu kommen zu lassen. Nichtsdestotrotz wurden wir aber auch in den körperlichen Techniken geschult. Als Frau ist es natürlich gut zu wissen, dass Kraft nicht der entscheidende Faktor ist zur Effizienz. Gleichzeitig darf man sich aber auch bei Fortschritten nicht von überheblichen Gefühlen leiten lassen. Wie in jedem Bereich der Kampfkunst steckt auch hier wieder der Teufel im Detail und erst durch regelmäßiges jahrelanges Training, physisch wie psychisch, wird man seine Techniken verfeinern können.
Ich danke den Sensei Daniel Lorenz und Sensei Markus Metzmann für dieses sehr erfahrungs- und lehrreiche, aber gleichzeitig auch realistische und bodenständige Seminar, sowie für ihren Einsatz im allwöchentlichen Training.
Anna-Christin Nord
Sakura Budo Dojo Speyer
Ich fand den Seminaraufbau sehr gut Ein einfacher Anfang mit der Raumdurchschreitung hat einen nicht nur etwas vorgestellt, sondern auch mit dem Gefühl bekannt gemacht, das man bei unvorhersehbaren Situationen hat. Die darauf folgenden Techniken gaben Sicherheit und etwas Kontrolle über das Geschehen. Es wurden alle verschiedenen Entfernungen behandelt (Nahdistanz, Mitteldistanz und Ferndistanz). Bei den Techniken wurde sehr auf die Nützlichkeit geachtet und sie gaben stets ein sicheres Gefühl. Es wurden aber auch verschieden Situationen und das darauf folgende Verhalten besprochen. Auch wurden deeskalierende Maßnahmen, die das Eingreifen im voraus unnötig machte, besprochen. Es war ein sehr spannendes, informatives und hilfreiches Seminar das viele Bereiche der Selbstverteidigung abdeckte. Trotz dessen war stets eine freundliche Atmosphäre die das Lerne und den Körperkontakt erleichterte.
Florian Gies
Sakura Budo Dojo Speyer
Wir gratulieren Anna-Christin Nord, Michael Gies, Boris Engel, Dirk Odenwälder, Philipp Brandenburg, Florian Gies, Felix, Ramon Söhndgen, Jana Schwarz und Ribana Weickenmeier zur bestanden Prüfung.
Am Samstag den 17.03.2012 hatten wir ein Heian Kata Seminar mit Goshin Kumite Anwendung unter Anleitung von Sensei Markus Metzmann und Sensei Daniel Lorenz.
Geplant waren ursprünglich die ersten fünf Heian Katas, leider konnten uns aus zeitlichen Gründen nur die ersten drei Katas näher gebracht werden. Wobei „ leider ‘‘ eigentlich falsch gewählt ist, denn wie schon Sensei Markus Metzmann sagt, lieber eine Kata bis ins Detail auseinandergepflückt, als mehrere nicht einmal ansatzweise richtig zu machen! Was wiederum beweist, wie schwierig und detailliert unser Sport bzw. Kunst die wir ausüben eigentlich ist. Es wird nicht nur der Körper, sondern auch der Geist geschult, und die wahre Kunst ist es beide Dinge irgendwann miteinander verschmelzen zu lassen. Was für eine erfolgreiche Abwehr – oder Angrifftechnik unerlässlich ist. Nach meinem knapp 8-jährigen Taekwondo-Training, mit Laufen des Poomse-Systems stelle ich fest, dass die Katas im Karate wesentlich umfangreicher und detaillierter sind. Aufgrund dessen ist Karate schwieriger erlernbar. Jedoch stellen die Karateformen nach meinem Empfinden einen logischen Ablauf dar und sind somit besser einprägsam. Bei jedem Laufen einer Kata, spüre oder bemerke ich was Neues. Was mir das Gefühl gibt, dass dieses Karatetraining nie langweilig wird. Diese Kampfkunst in Perfektion zu beherrschen, ist eine echte Herausforderung. Wird sich jedoch zu einem Lebenswerk auswachsen. Wie in jedem vorangegangen Seminar war auch Dieses wieder sehr aufschlussreich, eindrucksvoll und entsprach für mich körperlich und vor allem geistig hohen Anforderungen. Das Gelernte möchte ich auf jeden Fall gleich versuchen im nächsten Training umzusetzen. Einen großen Dank an die beiden Sensei`s, die dieses lehrreiche und in einen großen Zeitrahmen gepackte Seminar geleitet und überhaupt ermöglicht haben .
Dirk Odenwälder Sakura Budo Dojo SpeyerWir hatten am 17.03.2012 ein Seminar zu dem Thema „Heian mit Goshin Kumite“. Es ging von 11:00 Uhr – 17:00 Uhr, aber mit Pausen und Erzählen dauerte es bis 18:00 Uhr. Wir sind die Katas Heian Sandan, Heian nidan und Taikyoku nidan gelaufen. Heian nidan und Taikyoku nidan brauche ich auch für die nächste Gürtelprüfung (gelb). Wir haben auch Goschin Kumite itch, Goschin Kumite nie und Goschin Kumite san zu den Katas gemacht. Es war sehr schwer, alles immer mit Kime (Entschlossenheit) zu machen. Aber das ist wichtig! Aus den Katas Heian nidan und Taikyoku nidan weiß ich, dass es sehr viele Einzelheiten gibt, die man genau besprechen und sehr gut üben muss. Schon die ersten beiden Techniken aus der Kata Heian Shodan muss man gut besprechen, weil man viele Dinge falsch machen könnte. Aber wenn man das etwas längere Zeit macht, dann funktioniert es schon. Also es hat so großen Spaß gemacht, dass ich bei dem nächsten Seminar wieder dabei sein möchte. Es ist auch schön, mit den anderen zu essen und zu erzählen. Und ich finde, dass die beiden Senseis Markus und Daniel das Training sehr gut gemacht haben.
Ramón Söhngen Sakura Budo Dojo SpeyerAm 17.03.2012 fand ein Seminar zum Thema „ Heian Kata mit Goshin Kumite “ statt. In diesem Seminar behandelten wir die Heian Katas 1-3 und jeweils das dazugehörige Goshin Kumite. Aus zeitlichen Gründen konnten wir nicht, wie wir es uns vorgenommen hatten die Heian Katas 1-5 üben. Zu Beginn liefen wir die Heian Shodan wie wir sie immer laufen. Nach dem ersten Durchgang bekamen wir viele Dinge erklärt, die wir sonst unsauber oder gar nicht erst machen. Danach übten wir sie zuerst gemeinsam und dann einzeln. Beim einzelnen laufen korrigierten uns unsere Sensei´s Markus Metzmann und Daniel Lorenz immer wieder und waren dabei sehr geduldig. Nachdem wir die Kata „konnten“- konnten in Anführungsstrichen, weil man niemals etwas wirklich kann -, übten wir das Goshin Kumite. Nach 10 Minuten Pause ging es mit der Heian Nidan weiter. Wir übten sie Stückweise und wurden dabei verbessert. Dann übten wir sie alleine und wurden auch dabei korrigiert und bekamen ausführliche Erklärungen zu dem was wir falsch gemacht haben. Danach übten wir Goshin Kumite Ni. Dann nach 45 Minuten Pause übten wir die Kata Heian Sandan, wie wir auch Heian Shodan und Heian Nidan geübt haben. Und zum Schluss noch einen herzlichen Dank an Markus Metzmann und Daniel Lorenz die das Seminar geleitet haben und mir den schönen Tag ermöglicht haben.
Jana Schwarz